Pyrum Investoren-​Newsletter 01/​2024

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,

herzlich willkommen zum ersten Investor-​Newsletter der Pyrum Innovations AG!

Mit unserem Newsletter, der künftig quartalsweise erscheinen wird, wollen wir Ihnen Informationen über die neuesten Entwicklungen unseres Unternehmens und aktuelle Projekte sowie Einblicke in unsere zukünftigen Pläne und Visionen geben. Hierbei werden wir künftig versuchen, auf Ihre wichtigsten Fragen, die uns erreichen, einzugehen.

Unser Geschäftsjahr 2024 ist bereits sehr gut gestartet. Während wir mit dem Betrieb der Werkserweiterung in Dillingen begonnen und bereits 75 % der Nennleistung erreicht haben, konnten wir dank der kürzlich mit BASF abgeschlossenen Finanzierungsvereinbarung gleichzeitig voller Tatendrang das nächste Kapitel unseres Expansionskurses aufschlagen.

Neues Werk im Saarland in Perl-​Besch an der Mosel

Mit der Gründung unserer Tochtergesellschaft „Pyrum GreenFactory II GmbH” haben wir den Weg für den Ausbau unserer Produktionskapazitäten durch ein zweites Werk im Saarland bereitet. Bis Ende 2025 soll am Standort in Perl-​Besch an der Mosel das zweite Pyrum-​eigene Pyrolysewerk nach dem Vorbild unserer Anlage in Dillingen mit einer Kapazität von 20.000 Tonnen Altreifen pro Jahr entstehen, was unsere bestehende Recyclingkapazität weiter verdoppeln wird. Wir haben bereits den positiven Ortsrats- und Gemeindebeschluss mit absoluter Mehrheit erhalten und auch der neue Bebauungsplan, den wir zu unseren Gunsten angepasst haben, wurde vom Gemeinderat mit großer Mehrheit bewilligt. Im Rahmen einer öffentlichen Präsentation am neuen Standort in Perl-​Besch haben wir uns auch den Fragen der Anwohnerinnen und Anwohner gestellt, mit Ihnen diskutiert und alle Bedenken ausgeräumt. Wir sind daher sehr zuversichtlich, dass wir im zweiten Halbjahr 2024 mit dem Bau beginnen können, Anlagenbauteile mit bekanntermaßen langen Lieferzeiten haben wir bereits bestellt.

Da an unserem ursprünglich vorgesehenen Standort in Homburg die Stadt den Einfluss des Wasserschutzgebietes unterschätzt hatte und wir die uns in Aussicht gestellten nötigen Sondergenehmigungen und Ausnahmeregelungen nicht bekommen konnten, sind wir sehr glücklich, mit Perl-​Besch so schnell einen neuen, sehr gut geeigneten Standort gefunden zu haben. Hierfür möchten wir der saarländischen Landesregierung, der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar, der Gemeinde Perl und der Familie Hippert danken.

Europaweite Expansion gemeinsam mit Partnern

Zusätzlich zu unserer Expansion im Saarland befinden wir uns mit unseren Partnern europaweit in der Planung weiterer gemeinsamer Werke. Nach der erfolgreichen Projekt-​Akquisitionsphase der letzten zwölf Monate steht der Umsetzung unserer konkreten Rollout-​Planung mit dem Baubeginn von bis zu sechs Anlagen bis Ende 2025 nichts mehr im Wege. Projektseitig sind wir bis Ende 2026 quasi „ausverkauft“ und freuen uns jetzt auf die Umsetzung. Diese Entwicklungen sind nicht nur ein Beweis für den Erfolg unserer einzigartigen Technologie, sondern auch für unsere Bereitschaft, kontinuierlich in die Zukunft der nachhaltigen Abfallverwertung zu investieren.

Finanzierung für weiteren Rollout gesichert

Die Finanzierung ist dabei der wichtigste Schritt hin zum kommerziellen Rollout unserer einzigartigen Pyrolysetechnologie, um die hohe Nachfrage nach unseren Produkten künftig bedienen zu können. Besonders herauszustellen ist hier die großartige Unterstützung unseres Partners BASF, der uns 50 Mio. Euro – in zwei Tranchen zu je 25 Mio. Euro – als Anschubfinanzierung zur Verfügung gestellt hat, mit der wir unsere geplanten Werke realisieren können. Diese Unterstützung ist deshalb so wichtig für uns, da wir uns aktuell in einer Unternehmensphase befinden, wo wir bereits viel zu groß für eine Venture Capital-​Finanzierung, aber teilweise noch etwas zu klein für viele Banken und Projektfinanzierer sind. Die Phase zwischen dem Beweis, dass eine neue Technologie funktioniert, und der Erwirtschaftung stabiler Ergebnisse – also dem industriellen Rollout – ist für Unternehmen nach der Startup-​Phase finanzierungsseitig eine sehr große Herausforderung. Nur mit einem strategischen Partner und Investor wie der BASF ist es uns daher möglich, unseren Wachstumskurs umzusetzen und damit die Phase mangelnder Finanzierungsmöglichkeiten – dem sog. „Valley of Death“ – zu überwinden. Danach eröffnen sich uns zahlreiche Finanzierungsoptionen. Wir freuen uns daher sehr über die wertvolle Zusammenarbeit mit BASF und das Vertrauen, das BASF mit der neuen Vereinbarung erneut in uns steckt.

Enttäuschende Aktienkursentwicklung

Zum Abschluss möchte ich noch auf Ihre Fragen zu unserer Aktienkursentwicklung eingehen, die uns regelmäßig erreichen. Der Preisverfall unserer Aktie betrifft mich persönlich mit am stärksten, nicht nur finanziell, sondern auch moralisch. Ich fühle mich für jeden Kursrückgang verantwortlich, obwohl ich keine direkte Kontrolle über die Kursentwicklung habe. Unser Hauptproblem liegt im Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage unserer recht „marktengen“ Aktie. Wir haben zwar viele Aktionäre, die unsere Aktien kaufen, und nur eine Handvoll, die verkaufen, jedoch veräußern diese wenigen, meist institutionellen Verkäufer deutlich mehr Aktien, als die Käufer am Markt aufnehmen. Dies wird auch durch die Tatsache gestützt, dass die Anzahl der Pyrum-​Aktionäre seit dem Börsengang kontinuierlich von knapp 200 Aktionären im Jahr 2021 auf mehr als 5.000 Aktionäre Anfang 2024 gestiegen ist. Vor allem sehen wir, dass amerikanische Fonds derzeit ihre Gelder aus der EU und insbesondere aus dem ESG-​Segment abziehen, was den Verkaufsdruck auch auf unsere Aktie deutlich erhöht hat.

Wir begegnen diesem Umstand, indem wir unser Investorennetzwerk weiter intensiv pflegen und ausbauen, um neue Anleger für unsere Aktie zu gewinnen. Hierbei zielen wir verstärkt auf institutionelle Investoren ab, die wir von unserer Erfolgsstory überzeugen wollen. Ein langfristiger Beziehungsaufbau zu institutionellen Investoren erfordert neben unserem hohen Engagement auch etwas Zeit und Vertrauen. Darüber hinaus setzen wir im Pyrum Management operativ und strategisch weiter alles daran, eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung und damit eine positive Aktienperformance zu erreichen.

Ich hoffe, dass Ihnen diese erste Ausgabe unseres Investoren-​Newsletters gefallen hat, freue mich auf Ihr Feedback und danke Ihnen für Ihr Interesse und Ihr Vertrauen in unser Unternehmen.

Ihr Pascal Klein

Kontakt

IR.on AG
Frederic Hilke
Tel: +49 221 9140 970
E-Mail: pyrum(at)ir-on.com

Pyrum Innovations AG
Dieselstraße 8
66763 Dillingen / Saar
E-Mail: presse(at)pyrum.net
https://www.pyrum.net

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Über die Pyrum Innovations AG

Die Pyrum Innovations AG ist mit ihrer patentierten Pyrolysetechnologie im attraktiven Recyclingmarkt für Altreifen und diverse Kunststoffe tätig. Pyrums Pyrolyseprozess funktioniert dabei weitgehend energieautark, spart gemäß dem Fraunhofer Institut deutlich mehr CO2-Emissionen ein als die heute üblichen Recyclingverfahren von Altreifen – insbesondere gegenüber der Verbrennung in Zementwerken – und produziert aus den als Inputstoffen genutzten Abfällen neue Rohstoffe wie Pyrolyseöl, Gas und recycelten Industrieruß (recovered Carbon Black - rCB). Somit schließt Pyrum den Wertstoff-Kreislauf und verfolgt ein 100% nachhaltiges Geschäftsmodell. Als Vorreiterin hat die Pyrum Innovations AG bereits 2018 als erstes Unternehmen im Bereich Altreifen-Recycling für das hergestellte Pyrolyseöl die REACH-Registrierung der Europäischen Chemikalienagentur ECHA erhalten. Damit ist das Öl als offizieller Rohstoff anerkannt, der in Produktionsprozessen eingesetzt werden kann. Darüber hinaus hat Pyrum für das Pyrolyseöl und das rCB die ISCC PLUS-Zertifizierung erhalten. Beide Produkte gelten somit als nachhaltig und als erneuerbare Rohstoffe. Zudem hat Pyrum für sein Umweltmanagementsystem die ISO 14001- und für sein Qualitätsmanagement die ISO 9001-Zertifizierung erhalten. Diese Erfolge wurden ebenfalls von internationalen Experten der Reifenindustrie anerkannt. So wurde Pyrum bei den erstmals verliehenen Recircle Awards in der Kategorie Best Tyre Recycling Innovation ausgezeichnet und war bereits 3-mal in Folge im Finale des großen Preises des deutschen Mittelstandes.